Am Itzelberger See |
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Dies schöne Symbol findet man übrigens am Naturlehrpfad
der Gemeinde Königsbronn...
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2018Am 13. Oktober überrascht die Heidenheimer Zeitung mit einer unerwarteten Nachricht:Da fragt man sich, wo die Verbauung des Sees und die Belastungen für die Anwohner noch hinführen soll! |
Die Reaktionen der Bürger druckte die Heidenheimer Zeitung in Form von Leserbriefen ab. Schon am 17. Oktober erschien der erste Leserbrief zu diesem Thema: Am 20. Oktober folgte der nächste, sehr kritische Leserbrief: 22. Oktober, wieder ein Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung: Ja, wer wirklich Erholung sucht, geht auch ein Stück zu Fuß. Aber hier geht es um Freizeitspass, da möchte man nicht laufen... Ein Itzelberger Leserbrief wurde am 25. Oktober veröffentlicht: Dem ist nichts hinzuzufügen. Eine weitere Wortmeldung tauchte am 30. Oktober auf: Das ganze Jahr über bietet sich das Cafe Seeblick in der Uferstrasse 3 an, den See zu bestaunen. Sehr schön ist es dort! Und ein paar (legale) Parkplätze gibt es dort auch. Ganz andere Erlebnisse am See erschienen am 2. November: Am 8. November melden sich die Kommunalpolitiker in einem Artikel von Gerhard Stock zu Wort: Die vier Anwohner sind sicherlich begeistert, bei Wind und Wetter ihre Einkäufe den Weg von den neuen Fertiggaragen nach Hause schleppen zu dürfen! Eine Woche später, am 15. November informiert der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung im Amtsblatt der Gemeinde: |
2017Januar, idyllisch liegt er da, der fast zugefrorene Itzelberger See am 27.01.2017.So etwas gab es lange nicht zu sehen! |
2012Es geht weiter! Der See wird abgeteilt in "Tretboot"- und "Vogel"-Zone. Dazu wurden zuerst eine Reihe Lärchenstämme an einem Stahlseil aufgereiht, das an den beiden gegenüberliegenden Ufern einfach um zwei Bäume geschlungen wurde, ganz ohne Schutz für den Stamm.Wie lange dauert es, bis diese Bäume gefällt werden, weil Sie durch die Verletzungen eine "Gefahr" darstellen? Auf dem Foto rechts sieht man den armen Baum am Westufer. Diese Woche (12.-16.03.2012) werden die Lärchenstämme senkrecht in geringem Abstand in den Seeboden gerammt. Das sind zig Stämme! Dazu wurde extra ein Floß gebaut und ein kleiner Kubota Bagger daraufgestellt, statt Baggerschaufel ist eine Metallplatte als Rammbock montiert. Schätzungsweise einen guten Meter tief verschwindet so ein Stamm im Boden! Die Diskussion, ob das Grundwasser dadurch gefährdet wird, ist bereits letzten Sommer verstummt. Die Lärche ist übrigens Baum des Jahres 2012.
Siehe Berichte von 2009. Danke! Die Kanadagänse sieht man jetzt oft an der Brenz flussabwärts auf den grossen Wiesen, auf dem Foto oben (September 2012) sitzen sie an der Brenz vor Aufhausen. |
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2011An diesem Ufer des Itzelberger Sees wird im Frühling ein Bootssteg gebaut damit vom 01. Mai bis 30. September 2011 hier ein Bootsverleih aufgezogen wird! Das Landratsamt hatte erst auf den Starttermin 15. Juni bestanden, dann aber unverständlicherweise doch auf einmal den früheren Termin für gut befunden. Zum Schutz der Vogelinsel (Bild rechts: Baum auf der Vogelinsel) soll eine Bojenkette errichtet werden. All die Jahre gab es keine Probleme so lange die wenigen "Bootlesfahrer" aus der Gemeinde unterwegs waren - man weiss Bescheid über die Vogelinsel und nimmt Rücksicht auf die tierischen Bewohner. Auch die Kapitäne der ferngesteuerten Modellboote verhalten sich vorbildlich. 2010 war wohl das letzte mal, dass die Enten und Gänse wenigstens in Ruhe brüten konnten. Und hat eigentlich einer an die Bläßhühner gedacht, die ihre Nester entlang dem Seeufer bauen, das nicht von der "Bojenkette" abgegrenzt wird? Schade, anstatt sich glücklich zu schätzen über die noch relativ intakte Tierwelt und dass man diese vielleicht den Besuchern des Itzelberger Sees näher bringt, gibt man der Spassgesellschaft (mal wieder) den Vorrang. Im Linzgau am Bodensee betreut der bekannte Ornithologe Prof. Peter Berthold das Projekt Biotopverbund Bodensee, Visionen im Sinne seines Freundes Heinz Sielmann. Sein Fazit, wie in unserer Kulturlandschaft wieder natürliche Vielfalt entstehen kann: "Wenn es nach mir ginge, bekäme jede Gemeinde ihren Weiher, dann wäre mit dem Artenrückgang ein für alle mal Schluss". Innerhalb von 5 Jahren hat sich z.B. am Heinz-Sielmann-Weiher in Billafingen die Zahl der beobachteten Vogelarten von 115 auf 168 erhöht! Und in einem Prospekt über Königsbronn aus den 80er Jahren wurde sogar noch erwähnt: Itzelberger See mit Vogelinsel (59 Vogelarten). Heute scheint die Tierwelt eher ein Störfaktor zu sein. Was wird die Zukunft noch bringen? Hier kann man einige Artikel der Heidenheimer Zeitung zu diesem Thema nachlesen. Leider werden die Online-Artikel nach ein paar Tagen vom HZ-Server entfernt.
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20.08.2011 |
Dieses Jahr waren über 3000 Kerzen auf dem See verteilt, einer wunderschöner Anblick, wie die Bilder beweisen! |
04.09.2010 |
2009Damit auch Nicht-Königsbronner eine Ahnung bekommen, wie im Sommer 2009 am Itzelberger See alles anfing, nachfolgend eine kurze Beschreibung mit meinen kritischen Anmerkungen, vor allem zu den Auswirkungen auf die dortige Tierwelt. |
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Vom 02. bis zum 19. Juli bot am Itzelberger See 18 Tage lang
nachts von 22:00 Uhr bis Mitternacht ein Open-Air-Kino der Spassgesellschaft Unterhaltung,
auf der Wiese zwischen dem Friedhof und dem See (Bild unten). Schon während der Kinowochen wurde die Wiese mit Rindenmulch bedeckt, damit die Zuschauer mit den Stühlen nicht in der regennassen Wiese versinken. Nach Veranstaltungsende wurden die dicken LKW-Spuren und die ehemalige Wiesenfläche wie ein Acker umgepflügt (Bild oben rechts), vier Wochen später sprießt dort gesäter Rasen. Das von mir prognostizierte abendliche kleine Verkehrschaos blieb aus, erstens weil das unsichere Wetter die Massen zu Hause hielt und zweitens weil tatsächlich relativ anständig geparkt wurde. Auch Müll lag so gut wie keiner mehr herum, gepinkelt wurde aber sehr gern am Spazierweg in die Sträucher. Alter Baumbestand durfte für die Veranstaltung kein Hindernis sein, der wurde ganz einfach schon im Frühling plattgemacht! Natürlich sollen wieder Ersatzbäume gepflanzt werden, es dauert schliesslich nur ein halbes Jahrhundert bis es wieder so aussieht wie früher. Andere Orte sind bestrebt, gesunden, alten Baumbestand zu schützen. |
"WARUM LÄSST MAN UNS NICHT EINFACH IN RUHE?" |
Und ratz-fatz waren dann auch die Bäume weg und die Wiese ist kahl. Traurig... (Fotos vom 17.02.2009 und 03.03.2009) |
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Die Kanadagänse (Bild oben aus dem Jahr 2008) mit Ihren Jungen und die Enten fraßen auf dieser Wiese jedes Jahr den ganzen Sommer und waren froh um jeden Baum, der ihnen Schatten spendete. Und natürlich taugt die Wiese nach dieser Veranstaltung sowieso erst mal nicht mehr als Futterquelle - schlimmer noch: seit der Veranstaltung lässt sich kaum noch ein Tier dort am Ufer sehen. Und ob der Rasen dann mal so gut schmeckt wie die saftige, abwechslungsreiche Wiese? Die Bläßhühner brüten immer im Juli/August auf ihren ufernahen Nestern (Bild links)! Die letzten brütenden Bläßhühner, die die unzähligen meist freilaufenden Hunde noch nicht verjagt oder gar angegriffen haben, sind nun auch so gut wie verschwunden. Was mit den Jungtieren passiert ist weiss ich nicht. Ein hoher Preis, finde ich, zumal sich die Veranstaltung mit rund 3500 Besuchern (bis Samstagabend, kleine versteckte Meldung vom 20.07.2009 in der HZ) finanziell nicht unbedingt gelohnt haben dürfte. |
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Auf der nahegelegenen Vogelinsel leben so viele Tiere - die Verantwortlichen machen sich gar keine Vorstellung, was solch eine Veranstaltung für sie bedeutet. Von den selteneren Exemplaren seien zum Beispiel der Graureiher und der Eisvogel erwähnt, die Fotos rechts sind aktuell aus dem Jahr 2009! Dass mit dem Abholzen eine (weitere) ökologische Nische für den Specht beseitigt wird, so der SAV-Gaunaturschutzwart, wurde als "weit überzogen" zurückgewiesen. Aber für den Specht hat man sich schon vor Jahren beim Abholzen des "Schnitzbuckels" in Königsbronn's Norden oberhalb der Zanger Strasse nicht interessiert, obwohl dort mindestens ein Grünspecht ("mindestens", weil ich ihn dort auch schon beobachtete) seine Höhle und sein Revier hatte. |
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Das alles gegen den energischen Widerstand von 373 Bürgern, diese Unterschriftenliste ist dem Gemeinderat im Winter 2008 vorgelegt worden! Im ganzen Teilort Itzelberg wird keiner (Mensch und Tier) vor Mitternacht Schlafruhe finden, nur damit ein paar Spassvögel Abend für Abend dem Kino-Lärm am See frönen können. Der Schall soll "in erträglichen und zugelassenen Grenzen" gehalten werden - wer schon einmal ein Open-Air-Kino besucht hat (freiwillig oder unfreiwillig), der weiss, wie weit sich der Schall ausbreitet - vor allem die Bässe, diese hört man selbst in 3km Entfernung noch, da nützen auch Ohrstöpsel kaum noch etwas. Die Bewohner der nahegelegenen Seniorenresidenz werden sich auf jeden Fall auch für schlaflose Nächte bedanken. Anmerkung nach der Veranstaltung: Man hat zwar im Umkreis den Schall vernehmen können, aber ein Lob an die Veranstalter: man hat die Lautstärke nicht weiter als "sinnvoll" aufgedreht. |
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Das schöne Mundartgedicht ganz oben auf der Unterschriftenliste sagt eigentlich alles: |
Mir wohnet im a Örtle, wiea's kaum a schönres gait, mit wunderscheene Gärtle, Häuser ond ganz liabe Leit. Mir wohnet zwischa Felder, Wiesa ond ganz nah beim Wald im wunderscheana Itzelberg, wo's ons so arg guat g'fallt. |
Mich erinnert die Geschichte an das Lied "Karl der Käfer", das die Gruppe Gänsehaut Anfang der 80er Jahre sang: Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hat ihn einfach fortgejagt! ... (der gesamte Text kann einfach mit einer Suchmaschine durch Eingabe des Wortes "lyrics" und dem Liedtitel gefunden werden) Damals wurden Gedanken um unsere Umwelt auch auf diese Art thematisiert und gehört. |
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Hier kann man die Artikel der Heidenheimer Zeitung nachlesen. Leider werden die Online-Artikel ca. 14 Tage nach deren Erscheinen vom HZ-Server entfernt. Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 23.12.2008 Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 09.01.2009 Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 17.01.2009 Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 03.02.2009 Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 21.02.2009 Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 30.06.2009 Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 20.07.2009 Die oben aufgeführten Fakten sind den Meldungen der Heidenheimer Zeitung vom 23.12.2008, 09.01.2009, 17.01.2009, 03.02.2009, 21.02.2009 und 20.07.2009 entnommen. |
Lichtermeer am Itzelberger See |
18.07.2009 |